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Horn & Co. Analytics

Horn & Co. Analytics und Tritech – es kam zusammen, was zusammen gehört

Die beiden Labore der Horn & Co. Gruppe arbeiten Hand in Hand, um komplexe Probleme zu lösen.

Seit gut einem Jahr gehört die Tritech Oberflächentechnik GmbH nun schon zur Horn & Co. Gruppe. Der Zugewinn der dort beheimateten Korrosionsprüfung, Metallographie und Analytik stellt eine ideale Ergänzung zum Analysenspektrum der Horn & Co. Analytics GmbH und zum Leistungsportfolio der Horn & Co. Gruppe dar. Wir sind gemeinsam in der Lage, komplexe Fragestellungen, beispielsweise aus dem Bereich der Schadensfallanalyse, ganzheitlich zu untersuchen und zu beantworten. Nachdem das erste gemeinsame Jahr nun gemeistert wurde steht eins fest: es kam zusammen, was zusammen gehört.

Ein interessanter und auch typischer Fall wurde kürzlich gemeinsam bearbeitet: Ursache eines Wasserschadens war ein stark korrodiertes Kupfer-Rohr (Abbildung 1). Hier sollte die Ursache für die Korrosion festgestellt werden. Zunächst wurde die Prüfung mit Hilfe von optischen und mikroskopischen Methoden durchgeführt. Daraufhin wurden die Korrosionsrückstände auf ihre elementare Zusammensetzung und die darin enthaltenen Verbindungen untersucht.

Die optische und mikroskopische Untersuchung (Abbildung 2) ergab, dass das Rohr sowohl von außen als auch von innen korrodiert war, der Angriff im Inneren war aber deutlich stärker als außen. Die aufgenommenen Bilder zeigten deutlich, dass die innere, natürliche Schutzschicht aus Kupferoxid, die das Kupfer normalerweise vor Korrosion schützen soll, nicht vollständig ausgebildet war. Dadurch konnte Belagskorrosion entstehen, die aufgrund ihrer raumfordernden Eigenschaften die Schutzschicht weiter zerstörte und sogar vom Kupfer selbst abhob.

Die Bestätigung der mikroskopischen Ergebnisse lieferte die punktuelle Elementaranalytik mittels Elektronenmikroskop (REM-EDX, Abbildung 3) sowie die Röntgendiffraktion (XRD). Die Elementaranalytik zeigte, dass der Belag im Inneren des Rohres nicht nur aus Kupfer und Kupferoxid bestand, sondern dass auch andere Elemente wie Kohlenstoff und Schwefel vorhanden waren. Mit Hilfe der Röntgendiffraktion wurden innerhalb des Belags unter anderem die Verbindungen Kupferoxid sowie basisches Kupfercarbonat (Malachit) und -sulfat (Brochantit) identifiziert.

Insgesamt lassen die Ergebnisse folgenden Schluss zu: Aufgrund der nicht vollständig geschlossenen Schutzschicht aus Kupferoxid im Inneren des Rohres, war es möglich, dass sich Ablagerungen aus dem Wasser, das durch das Rohr fließt, bildeten. Diese zerstörten die Schutzschicht weiter und führten folglich zu einem Fortschreiten der Lochfraß-Korrosion bis hin zum Defekt des Rohres.  

Sollte dieser Fall Ihnen bekannt vorkommen oder sollten Sie andere komplexe Fragestellungen haben, bei denen Sie Unterstützung benötigen, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir stehen Ihnen bei der Problemlösung zur Seite. Sie können sich dafür an anfrage-analytics@horn-co.de oder info@tritech.de wenden.

Abbildung 1: Blick ins Innere des Kupfer-Rohrs.

Abbildung 2: Lichtmikroskopische Aufnahme des metallografischen Querschliffs.

Abbildung 3: REM-Aufnahme des Kupfer-Rohrs.